Wie du vielleicht schon einmal bemerkt hast gibt es Menschen, die nicht sehen können. Diese Menschen sind blind und oftmals haben diese Menschen einen Hund bei sich, der ihnen hilft sich im Alltag und in der Umgebung zurechtzufinden. Doch bis Blindenhund und der Mensch zusammen kommen ist es ein weiter Weg. Zunächst einmal können nur Hunde Blindenhund werden, welche den Wesenstest erfolgreich absolviert haben. Oft bestehen nur 3 von 10 Hunden diesen Test.

Im Anschluss folgt noch eine Kontrolle beim Tierarzt, denn nur völlig gesunde Hunde dürfen eine Ausbildung als Blindenhund beginnen. Die Hunde dürfen nur einen sehr geringen Jagdtrieb besitzen und müssen intelligent, neugierig, menschenfreundlich, ruhig und friedfertig sein. Diese Charaktereigenschaften sind sehr wichtig, denn der Hund darf sich nicht ablenken, lassen zum Beispiel von Katzen, Kindern und Menschen, die ihn streicheln oder füttern wollen. Würde sich der Blindenhund nämlich ablenken lassen, so würde dies eine Gefahr für den blinden Menschen darstellen.

Oft werden sie von der Führhundschule selbst gezüchtet und dann im jungem Alter getestet. Dann kommen die Hunde in sogenannte Patenfamilien. Diese Familien kümmern sich darum, dass die Hunde stubenrein und gehorsam werden. Die Familien werden von den Führhundschulen angeleitet, um möglichst gut das Ziel eines guten Blindenhundes zu erlangen. Erfüllt der Hund alle nötigen Voraussetzungen und Bedingungen darf der Hund in der Blindenführerschule seine Ausbildung anfangen. So eine Ausbildung erfordert viel Geduld und Zeit, denn die Hunde müssen über 30 Kommandos perfekt auswendig können. Die Kommandos werden oft auf Italienisch gelehrt, damit der Hund nicht irritiert wird, wenn viele Menschen sich auf Deutsch unterhalten. Hör dir gerne einmal den Podcast an und lerne mehr über Blindenhunde.

Meistens dauert die Ausbildung zwischen 4 bis 6 Monate. In Deutschland gibt es ca. 35 Blindenführschulen, jede hat eine etwas anderes Konzept wie sie die Ausbildung handhabt. Grundlegend in allen Blindenführschulen ist aber, dass kein Hund mit Zwang erzogen wird, sondern nur mit Lob oder Korrektur. Als erstes muss der Hund lernen das Führgeschirr zu tragen. Blindenhunde haben eine besonders Geschirr, damit die Blinden und der Führhund perfekt miteinander agieren können. Wenn der Hund seine Ausbildung abgeschlossen hat sind immer wieder auch Nachschulungen erforderlich, da der Hund auch immer wieder Kommandos vergessen könnte. 

Der Hund muss an die jeweilige Umgebung und an den Menschen gewöhnt werden. Es wird getestet ob der Mensch und der Hund zusammenpassen und sie lernen sich vorher im Training kennen. Nur 200 - 300 blinde Menschen bekommen jährlich einen Blindenführerhund und oft müssen die Blinden sehr lange auf so einen ausgebildeten Hund warten. Zudem sind diese Hund sehr teuer und kosten oft mehr als ein kleines Auto. Außerdem haben nur Menschen, welche weniger als 5% Sehkraft besitzen, ein Recht auf einen Blindenführhund. Die Blindenführhunde werden dann nur nach Bedarf ausgebildet und es können nur bestimmte Rassen, aufgrund des Wesens, beschult werden.

Führhunde werden in Blindenhunde, Servicehunde und Signalhunde eingeteilt. Servicehunde helfen Menschen, welche körperlich eingeschränkt sind, also zum Beispiel in einem Rollstuhl sitzen. Erst nachdem der Hund mehrfache Prüfungen bestanden hat darf er einem blinden Menschen helfen. Wenn ihr noch mehr über das Zusammenleben von Blindenhund und Mensch erfahren wollt schaut euch gerne einmal das Video an oder klickt auf den Button, auf den ein weiters Video verlinkt ist. Zudem hat der Deutsche Blinden- und Sehbehindertenverband e.V. eine sehr interessante Broschüre verfasst, in der ihr noch sehr viele Details erfahren könnt, dazu klickt einfach hier. Weiter hat dieser Verband auch noch Regeln verfasst wie man diesen Blindenführhunden und ihren Besitzer im Alltag helfen kann, dies findest du hier.

Aufgabe: Lies dir interessante Passagen in den Broschüren durch, welche oben verlinkt sind vom Deutschen Blinden- und Sehbehindertenverband e.V. Durch dir einen Schwerpunkt aus, welcher noch nicht auf der Webseite genannt wurde und gestalte ein kurzes Plakat dazu.

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