Können Hunde einen Schlitten ziehen?

Schlittenhunde werden alle Hunde genannt, welche vor einen Schlitten gespannt werden, um diesen zu ziehen. Da die Schlitten nur auf Eis und festem Schnee gezogen werden können, müssen die Hunde sehr ausdauernd und gegen Kälte resistent sein. Nicht alle Hunde sind dafür geeignet einen Schlitten zu ziehen. Die Hunde müssen körperlich und mental fit sein und vom Körperbau groß, kräftig und stabil sein. Zudem müssen diese einen unbedingten Laufwillen haben, welcher die Leistungsbereitschaft und die Motivation aufrechterhalten. Die Hunde werden in einem Training auf das Schlitten ziehen und auf die Kooperation mit den anderen Hunden vorbereitet, denn es ziehen immer mehrere Hunde den Schlitten und diese müssen ein gutes Team bilden. Die Hunde müssen nämlich auf die Kommandos hören trotz des großen Stresses, dem diese ausgesetzt sind. 

 

Ein Schlittenhundegespann wird auch Team genannt. Ein Team besteht je nach Schlittengröße und Gewicht des Schlittens aus zwei bis zwölf Hunden. Die Hunde werden immer im Doppel angespannt und ihr Geschirr ist immer an das des Partnerhundes und an die Hauptleine gebunden. Es gibt aber auch die Möglichkeit die Hunde wie eine Art Fächer mit jeweils einer eigenen Zugleine anzuspannen. In sehr engem Bereichen zum Beispiel in Wäldern werden die Hunde auch manchmal voreinander angespannt, in die sogenannte Tandemspannung. Diese Spannung ist aber sehr selten. Je nach dem welchen Platz die Hunde im Gespann haben, haben die Hunde verschiedene Namen. Vergleichen kann du das mit einer Art Fußballaufstellung hier gibt es auch den Torwart, den Stürmer, die Verteidiger... Bei den Schlittenhunden gibt es etwas andere Namen. Leader ist der Hund, der ganz vorne läuft. Dieser Hund ist der Leithund und gibt somit auch die Richtung des Schlittens an. Der Hund der ganz hinten läuft wird Wheeler genannt und die Hunde dazwischen, also praktisch im Mittelfeld, sind die Swinger. Oft gibt es auch zwei Leader oder zwei Wheeler, das hängt von dem Gespann ab. Der Mensch, der den Schlitten lenkt und leitet, wird Musher genannt.

 

Leader: Der oder die Leader kommunizieren mit dem Musher und geben das Tempo an. Zudem müssen diese die Anweisungen vom Musher ausführen und umsetzen. Die Leader müssen oft selbstständig den besten Weg finden und ihre Motivation muss ständig hoch sein. Besonders im Tiefschnee haben die Leader die schwerste Arbeit, weil diese zuerst in den dicken Schnee vordringen müssen. Diese Hunde haben zudem einen guten Orientierungssinn und können sich selbst nach einiger Zeit an bestimmte Wege, Routen oder Orte erinnern. 

 

Wheeler: Die Wheeler sind oft die stärksten Hunde. Diese werden als Wheeler benutzt, damit die starke Zugkraft nicht über die lange Zugleine verloren geht, sondern direkt am Schlitten greift. Zudem werden die Swinger so in engen Kurven nicht gegen Kurvenhindernisse gezogen. Mental müssen diese Hund, wenig erbringen, da sie den Schlitten nicht leiten, sondern nur der Laufwille stark sein muss. 

 

Swinger: Die meisten Hunde behalten ihre Positionen ihr ganzes Leben und gewöhnen sich an diese Position. Manchmal werden die Hunde, die nebeneinander laufen, ausgetauscht damit die Belastung verlagert wird. Ansonsten würden die Hunde, durch die leichte schräge Lage des Laufens auf einer Seite mehr die Muskulatur beanspruchen und es könnte auch zu Fellabschürfungen kommen. 

 

In einigen Bereichen der polaren Gebiete gibt es sogar Hundeschlittenrennen. Es haben sich sogar einige Sportvereine gebildet und die Hundeschlittenrennen werden immer mehr zu einer populären Wintersportart. Die Wettbewerbe haben oft unterschiedliche Ziele, Auslegungen und Strukturen. Aber auch in Europa werden eine Vielzahl an Hunderennen veranstaltet. Einmal im Jahr findet sogar eine Schlittenhunde-Weltmeisterschaft statt. Auch in Deutschland gibt es den Hundeschlittensport. Hier hat sich der Verband Deutscher Schlittenhundeverein gegründet. 


Aufgabe: Hört euch in Einzelarbeit die Audiodatei an und beantwortet die Fragen zum Audioquiz. Das Audioquiz ist als Einführung oben eingebettet. Achtung: Es ist wichtig, dass ihr für diese Aufgabe leise seid und euch konzentriert, ansonst ist es schwer das Gesprochene zu verstehen.


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