Was machen denn Hunde bei der Polizei?

Polizeihunde oder auch Diensthund genannt begleiten die Polizei schon über 100 Jahre. Früher nahmen die Polizisten erst ihre privaten Hunde mit auf Streife, aber nach und nach gab es richtige Polizeihunde, welche auch eine Ausbildung vorher bestehen müssen. Wenn die Hunde 12 Monate alt sind dürfen diese die Ausbildung anfangen. Ebenso wie bei den Blindenhunde müssen die Hunde bestimmte Voraussetzungen erfüllen. Um ein guter Polizeihunde werden zu können müssen die Hunde gesund, lernbereit und motiviert, im Alter zwischen 12 und 36 Monaten, sicher im Umgang mit der Umwelt und sie müssen geeignet sein ein Spezialhund zu werden. 

 

Polizeihund werden in drei Bereichen ausgebildet. Sie machen Übungen für den Geruchssinn, damit die Hunde ihre Nase gezielt einsetzen können. Hunde können viel besser riechen als wir Menschen. Ein Hund hat über 220 Millionen Riechzellen, der Mensch hingegen nur 5 Millionen. Weiter machen die Hunde Gehorsamkeitsübungen, damit in Gefahrsituationen der Hund auch auf seinen Polizisten hört und zudem lernt der Hund den Schutzdienst kennen. Jeder Hund wird zunächst als Schutzhund ausgebildet. Wenn er darin besonders gut ist kann er ein Spezialhund werden. Spezialhunde sind Rauschgiftspürhunde, Sprengstoffspürhunde, Brandmittelspürhunde, Leichen- und Blutspürhunde und Bargeldspürhunde. 

 

Oft wird nur 1 Hund von 100 ausgewählten, der es geschafft hat die Eignungsprüfungen erfolgreich zu besteht. Dieser eine Hund darf dann wirklich Polizeihund werden. Die Grundausbildung dauert ca. 70 Tage. Nach dem Abschluss dieser Ausbildung muss der Hund eine Prüfung ablegen, welche nach bestimmten Vorschriften einer Prüfungsordnung getestet wird. Jedes Jahr muss der Polizeihund die Prüfung erneut bestehen, um weiter als Polizeihund arbeiten zu können. Wenn der Hund alt wird bzw. gesundheitlich nicht mehr fit ist darf ein Polizeihund frühstens mit 6 Jahren in Rente gehen. Nun möchte ich euch noch etwas genauer die Spezialhundeausbildung erklären, da diese sehr unterschiedliche Aufgaben haben. Welcher ist dein Lieblings-Spezialhund?

 

Rauschgiftspürhund: Hier lernt der Hund während seiner Ausbildung verschiedene Drogen zu erschnüffeln. Die Drogen sind nur von dem feinem Geruchssinn des Hundes wahrnehmbar. Mit einem großem Spieltrieb wird dem Hund das Erschnüffeln beigebracht. Mit bestimmten Präparaten übt der Hund die Drogen zu erkennen und den Polizisten dann durch Kratzen oder Bellen darauf aufmerksam zu machen. Selbst in sehr guten Verstecken kann der Hund die Drogen erschnüffeln. Die Nasen der Rauschgiftspürhunde sind so gut, dass diese sogar Rückstände von einigen Drogen riechen, welche für uns Menschen nicht mal sichtbar sind. Dank dieser Hunde können die Polizisten wertvolle Zeit einsparen, da diese Hunde sehr gründlich einen großen Bereich absuchen können. 

 

Sprengstoffspürhunde: Diese Hunde werden ausgebildet Sprengstoffe, Waffen und Munitionen aufzusuchen. Dies ist besonders für die Bundeswehr oder das Militär eine große Hilfe und kann sehr viel Schaden verhindern. Die Hunde bellen, wenn sie bestimmte Duftmoleküle wahrnehmen. Wichtig ist das der Hund dabei selbst nicht in Gefahr gerät. Dank ihren guten Geruchssinns können die Hunde von großer Entfernung Sprengstoffe riechen und können die Menschen warnen. Oft sind die Sprengstoffe so versteckt, dass wir Menschen diese nicht sehen. Kein technisches oder elektronisches Gerät besitzt die Möglichkeit diese Sprengstoffe, Munitionen oder Waffen so zuverlässig wie diese Hunde aufzuspüren. Durch ihren Einsatz retten diese Hunde oft viele Menschenleben. 

 

Leichen- und Blutspürhunde: Durch Kratzen oder Bellen kann der Blutspürhund oft Tatorte aufdecken, obwohl dieser gründlich gereinigt wurden. Die Hunde können sogar bestimmte Gase von Leichen aufnehmen, welche sich in Gewässern oder Beton befinden. So können Vermisste Menschen oft wiedergefunden werden und grausame Verbrechen aufgeklärt werden. Die Geruchsmoleküle bzw. dessen Reste sind für uns Menschen nicht wahrnehmbar, weder mit der Nase noch mit den Augen. 

 

Brandmittelspürhunde: Diese Hunde können Brandbeschleuniger riechen und so große Brände verhindern. Sie können Reste von brennbaren Flüssigkeiten und Stoffen wahrnehmen und die Menschen davor warnen. Selbst nach mehreren Tagen können die Hunde Brandstiftung wahrnehmen oder ausschließen. Diese Hunde sind zudem darauf trainiert schnell Brandorte abzusuchen. 

 

Bargeldspürhunde: Hier lernt der Hund altes sowie neues Geld zu erschnüffeln, sogar Falschgeld können diese Hunde finden. Sie helfen der Polizei Deal-Gelder und Lager von Schwarzgeld aufzuspüren. Jeder Bargeldspürhund hat auch eine Ausbildung zum Rauschgiftspürhund.


Aufgabe: Sucht euch in Gruppen einen Spezialhund aus und sucht weitere Informationen über diese besondere Hundeart. Vielleicht findet ihr auch noch weitere Spezialhunde, welche hier nicht aufgeführt wurden. Haltet die Informationen in Stichpunkten fest und besprecht diese mit eurer Gruppe.


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